Road Trip Balkan 2024

Mit dem Bulli von Deutschland über Österreich, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Griechenland, Nordmazedonien und wieder zurück.

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Road Trip Balkan 2024

Road Trip Balkan 2024
Ein Reisebericht unseres zwei wöchigen Road Trips durch den Balkan bis nach Griechenland.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die nötigen Reparaturen an unserem Bulli sind erledigt, und alle wichtigen Utensilien sind eingepackt. Morgen brechen wir auf zu unserem großen Balkan-Abenteuer. Die Vorfreude ist riesig und die Route verspricht spannende Erlebnisse, atemberaubende Landschaften und unvergessliche Begegnungen. Mit dem Van als unser mobiles Zuhause sind wir bereit, die Schönheit und Vielfalt des Balkans zu entdecken. Auf geht’s – die Straße ruft und wir können es kaum erwarten, loszufahren!

Es ist tatsächlich beeindruckend, wie viel Ausrüstung man in einem Multivan verstauen kann. Mit der richtigen Organisation und Planung kann man den verfügbaren Platz optimal nutzen und auf jede Eventualität vorbereitet sein. Hier sind einige Tipps, wie ihr euren Stauraum im Bulli optimal nutzt:

  1. Modulare Aufbewahrung: Stapelbare Kisten und Behälter sind deine besten Freunde. Durchsichtige Behälter helfen dir, den Überblick zu behalten – kein endloses Kramen mehr nach dem Dosenöffner!
  2. Dachboxen und -träger: Wenn der Platz im Bulli knapp wird, sind Dachboxen oder Dachträger die perfekte Lösung für zusätzliches Gepäck oder sperrige Gegenstände.
  3. Organizer und Netze: Installiere Organizer an den Rückseiten der Sitze und benutze Netze, um kleine Gegenstände zu sichern und griffbereit zu haben. Nie wieder wird eine lose Socke durch den Bulli fliegen!
  4. Klappbare Möbel und Ausrüstung: Klappbare Tische, Stühle und andere Ausrüstungsgegenstände lassen sich bei Nichtgebrauch platzsparend verstauen. So bleibt mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge – wie Snacks!
  5. Unter-Sitz-Stauraum: Nutze den Raum unter den Sitzen für zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeiten. Hier finden Schuhe, Bücher und geheime Schokoladenvorräte ein Zuhause.
  6. Hängesysteme: Installiere Haken und Hängesysteme, um Dinge wie Jacken, Taschen oder Ausrüstung aufzuhängen. Die Wände deines Bullis sind nicht nur Deko!
  7. Innenraum kreativ nutzen: Denke vertikal und nutze den gesamten Innenraum, nicht nur den Boden. An den Seitenwänden können Haken, Schienen oder Regale montiert werden. Mehr Platz für Abenteuer!

Natürlich gilt: Je größer das Fahrzeug, desto mehr Ausrüstung passt hinein. Aber auch in einem Multivan lässt sich viel unterbringen, wenn man den Platz clever nutzt. Wichtig ist, dass alles gut gesichert und organisiert ist, um die Sicherheit während der Fahrt zu gewährleisten und schnell auf die benötigte Ausrüstung zugreifen zu können.

Also, packt eure sieben Sachen, sichert alles gut und los geht's ins Abenteuer! Der Balkan wartet auf uns – und wir sind bereit.

Die Reiseroute

01.

Abfahrt

20. Mai

Slowenien

Raststätte

20. Mai

Kroatien

21. Mai

Bosnien-Herzegowina

Kravica Wasserfälle
Mostar Altstadt und Brücke
River Camp Heaven in Nature

24. Mai

Montenegro

Kotor
Camp Utjeha

25. Mai

Griechenland

28. Mai

Nordmazedonien

Camp Rino am Ohrid See

30. Mai

Montenegro

31. Mai

Kroatien

01. Juni

Slowenien

03. Juni

Zuhause

04. Juni

Ungünstiger Start

02.
Die ersten beiden Tage unserer Reise waren... naja, sagen wir mal, eine feucht-fröhliche Herausforderung. Es gab Dauerregen in Deutschland, Österreich und Slowenien. Wir sind ordentlich Kilometer gefahren, um schnell in den Süden zu kommen und endlich die Sonne zu sehen.

Die erste Nacht haben wir notgedrungen auf einem Autobahnrastplatz verbracht. Versucht mal, nachts spontan einen geeigneten Schlafplatz für einen Camper zu finden – das ist gar nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Vor allem nach über 7 Stunden Fahrt und kurz vor Mitternacht.

Nach einem weiteren halben Tag voller Regenfahrten kamen wir schließlich in Omiš an. Wir waren müde, hungrig und freuten uns tierisch auf den Campingplatz. Doch dann der Schock: Der Platz war geschlossen. Keine Panik, dachten wir, und suchten uns einen anderen. Dieser entpuppte sich als der teuerste auf unserer ganzen Reise. Frustration machte sich breit... aber wenigstens lachte endlich die Sonne und es war warm.

Wir beschlossen, das Beste daraus zu machen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, marschierten wir in den nächsten Supermarkt, um etwas fürs Abendessen zu besorgen. Das Menü? Pljeskavica Burger mit Kajmak. Sehr geil, sag ich euch! So endete der Tag doch noch mit einem kleinen kulinarischen Highlight, einem Gläschen Sekt und guter Laune.

Von nun an ging's bergauf

Kroatien

03.
Der nächste Step auf unserem Roadtrip war das Camp Čiste in Kroatien. Ein wunderschöner Ort, der uns so gut gefallen hat, dass wir spontan beschlossen, zwei Nächte zu bleiben. Der Besitzer Mladen war super nett und hat unseren Besuch zu einem ganz Besonderen gemacht.

Das Camp liegt direkt am Meer, mit eigenem Strand und einem kleinen Restaurant, das selbst gefangenen Fisch und traditionelle Gerichte serviert. Morgens gibt es sogar einen Brötchenservice – so fühlt sich Urlaub an! Das Wasser war kristallklar und erfrischend kalt, perfekt für eine Abkühlung nach der langen Fahrt.

Hier konnten wir endlich die Seele baumeln lassen und die kroatische Gastfreundschaft in vollen Zügen genießen. Ein Highlight unserer Reise, das wir jedem ans Herz legen können!

Bosnien-Herzegowina

Schweren Herzens mussten wir uns von dem wunderschönen Camp Čiste trennen und unsere Reise fortsetzen. Nächster Halt: Bosnien! Unser erstes Ziel waren die beeindruckenden Kravica Wasserfälle. Nach einem erfrischenden Spaziergang dort ging es weiter nach Mostar.

Die Altstadt von Mostar hat uns sofort begeistert. Mit ihren vielen kleinen Geschäften und Ständen fühlten wir uns wie auf einem orientalischen Basar – nur mit mehr Eisständen und weniger fliegenden Teppichen. Und dann die Brücke! Die ikonische Stari Most, die das Stadtbild prägt, ist ein echtes Highlight. Im 16. Jahrhundert erbaut und 2004 nach der Zerstörung im Bosnienkrieg wieder aufgebaut, verbindet sie symbolisch Ost und West.

Mostar ist ein faszinierendes Ziel, nicht nur wegen der Brücke. Das harmonische Zusammenspiel der Kulturen und Religionen ist beeindruckend. Wo sonst sieht man muslimische Moscheen, orthodoxe und katholische Kirchen sowie jüdische Synagogen friedlich nebeneinander? Mostar ist ein historisches Juwel und ein Symbol für Frieden und Koexistenz. Ein echtes Must-See auf unserer Reise!

Montenegro

Und weiter geht's mit unserem Bulli nach Montenegro! Kotor stand auf dem Programm und wir hatten uns schon auf die Erkundung der Stadt gefreut. Parken? Na ja, sagen wir mal so: 7 Euro pro Stunde – typisch Touristenfalle. Aber hey, wir ließen uns nicht abschrecken und tauchten in die verwinkelten Gassen hinter den imposanten Festungsmauern ein.

Für die Nacht fanden wir einen traumhaften Stellplatz direkt am Meer. Leider konnten wir den Abend nicht lange genießen, denn ein starkes Unwetter zog auf. So viel zum romantischen Sonnenuntergang am Strand. Die Kamera blieb mal wieder in der Tasche.

Am nächsten Morgen, nach einem herzhaften Frühstück mit Burek, ging unsere Reise weiter.

Albanien

Nach unserer Ankunft in Albanien, wo wir gleich an der Grenze von Bettlern empfangen wurden, führte uns die Reise weiter nach Berat, der "Stadt der tausend Fenster". Dort gönnten wir uns eine Tasse köstlichen albanischen Kaffees in einem gemütlichen Café in der Altstadt – zu Preisen, bei denen der Sparfuchs in mir Freudensprünge machte.

Danach schlenderten wir durch die historischen Gassen und bestaunten die beeindruckende Architektur. Die Mischung aus Geschichte, Kultur und Gastfreundschaft machte diesen Spaziergang unvergesslich.

Die Fahrt von Berat nach Himarë bot uns atemberaubende Landschaften. Wir fuhren durch grüne Hügel, vorbei an klaren Flüssen und malerischen Dörfern. Unterwegs fiel uns die Kluft zwischen "Arm und Reich" auf. Zum Einen sahen wir unglaublich teure Autos (in keinem Land haben wir so viele gesehen), und zum Anderen einfache Leute auf ihren Eselskarren mit Anhängern voller Stroh. Neben prächtigen Villen standen einfache Bretterbuden. Verkäufer am Straßenrand waren keine Seltenheit – alle paar hundert Meter konnte man das beobachten, sogar mitten auf der Autobahn! Die Einheimischen hielten mit ihren Autos direkt auf der Fahrbahn, um etwas zu kaufen. Als Deutsche mussten wir uns erst an den abenteuerlichen Fahrstil gewöhnen.

Am Abend kamen wir auf dem Campingplatz Moskato in Himarë an. Die ruhige Umgebung und der fantastische Blick auf das Ionische Meer boten die perfekte Kulisse für eine erholsame Nacht. Albanien hat uns mit seiner Schönheit, Vielfalt und Erschwinglichkeit begeistert.

Griechenland

Nach unserer Ankunft in Griechenland führte uns unsere Reise zum Camp Sofas, dem südlichsten Punkt unserer Tour. Die Entscheidung, hier zwei Nächte zu bleiben, war spontan, aber absolut notwendig – unsere Wäscheberge hätten sonst einen eigenen Passagierplatz im Bulli gebraucht!

Der Campingplatz war wunderschön und bot eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Das Wetter war herrlich, das Essen großartig, und das Personal im Restaurant sowie auf dem Platz war super freundlich und zuvorkommend.

Die Tage im Camp Sofas waren perfekt, um neue Energie zu tanken und die Reise in vollen Zügen zu genießen, bevor wir unseren Rückweg antraten. Manchmal muss man eben einfach mal die Seele baumeln lassen. Dafür ist der Urlaub ja auch da!

Die Rückfahrt

Die Rückfahrt führte uns nach Nordmazedonien, wo wir an einem herrlich entspannten Campingplatz direkt am Ohridsee Halt machten. Das Essen, der Wein und der selbst gebrannte Schnaps waren so lecker, dass wir fast vergessen hätten, dass wir eigentlich auf dem Rückweg sind. Die Nacht wurde von lautem Froschquaken begleitet, was der idyllischen Umgebung eine besondere Note verlieh.
Weiter ging es nach Seoca in Montenegro, wo wir nur einen kleinen Zwischenstopp zur Übernachtung einlegten. Das Wetter war inzwischen ungemütlich und regnerisch, was die Atmosphäre etwas trübte. Aber hey, immerhin hatten wir ein festes Dach über dem Kopf und einen trockenen Schlafplatz. Der Motorradfahrer mit seinem Zelt tat mir da schon etwas leid.

Als große Game of Thrones-Fans war Dubrovnik für uns ein Muss. In der Stadt wurden viele Szenen der Serie gedreht, und wir wollten sie unbedingt sehen, auch wenn nur aus der Ferne. Wir fanden einen tollen Aussichtspunkt, von dem aus wir die Stadt von oben bewundern konnten. Da hätten wir fast erwartet, dass gleich ein Drache vorbeifliegt!

Ein paar Kilometer entlang der Küste ließen wir uns dann für zwei Tage auf einem Campingplatz direkt am Meer nieder. Hier haben wir dann auch mit den in Kroatien scheinbar häufig vorkommenden Schlangen Bekanntschaft gemacht. War ein mulmiges Gefühl nachts im Dunkeln aufs Klo zu gehen und überall um einen herum raschelt es im Gras.

Für die letzten paar hundert Kilometer brauchten wir noch einen Zwischenstopp, den wir in Slowenien einlegten. Am Anfang der Reise hatten wir wegen des Regens nicht viel vom Land sehen können. Leider überraschten uns auch hier große Wassermassen. Naja... Slowenien ist ja zum Glück nicht zu weit entfernt. Wir kommen wieder!

Wir ruhten uns nur kurz aus, um neue Kraft zu sammeln. Nach einem deftigen Essen und einem kurzen Augen schließen machten wir uns schließlich auf den Heimweg. So endete unsere abenteuerliche und erlebnisreiche Reise, die uns durch viele beeindruckende Orte geführt hatte – und uns mit einer Liste von Geschichten versorgte, an die wir noch lange denken und sie erzählen werden!

Zusammenfassung

Unsere Reise durch den Balkan und Südeuropa war eine unvergessliche Erfahrung. Von beeindruckender Architektur und herzlicher Gastfreundschaft bis hin zu atemberaubenden Landschaften und kulturellen Kontrasten – jeder Ort bot einzigartige Erlebnisse.

Die entspannten Tage auf verschiedenen Campingplätzen, die köstlichen lokalen Spezialitäten und die Begegnungen mit freundlichen Menschen bereicherten unsere Reise enorm. Trotz einiger wetterbedingter Herausforderungen und der Strapazen der Fahrt genossen wir die vielfältigen Eindrücke, die uns diese Regionen boten.

Wir kehrten voller neuer Eindrücke und Geschichten nach Hause zurück, dankbar für die Vielfalt und Schönheit der bereisten Orte. Die Reise war reich an kulinarischen Genüssen, kulturellen Entdeckungen und landschaftlichen Schönheiten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden.

Alles in allem eine sehr schöne Reise, die wir immer wieder machen würden... mit kleinen Änderungen, wie zum Beispiel eine solche Reise deutlich länger planen. Es ist sehr anstrengend, einen solchen Trip in zwei Wochen abzufahren. Man sollte sich mehr Zeit zum Entspannen nehmen und mehr von der Kultur und Landschaft sehen. Also: plant großzügig, packt gute Laune ein und lasst euch von der Schönheit des Balkans verzaubern!

Thema Geld

04.
Und weil das liebe Geld auch auf Reisen nicht fehlen darf, hier ein kurzer Überblick über unsere Ausgaben – so könnt ihr vielleicht für euren eigenen Trip besser kalkulieren:

In welchem Land braucht ihr welche Währung, wie läuft der Geldwechselprozess ab, wieviel haben wir für welchen Bereich ausgegeben.

Tanken 712,44
Maut Österreich
Maut Kroatien
Maut Griechenland
38,70
92,60
7,70
Vignette Österreich
Vignette Slowenien
32,40
66,00
Essen gehen 333,10
Essen einkaufen 214,34
Camping 276,90
Gesamt 1774,18

Währungen

In drei der Länder gibt es andere Währungen. Ihr könnt entweder in Wechselstuben Euros eintauschen, oder wie wir es gemacht haben gegen eine kleine Gebühr an einem ATM die Landeswährung abheben. Das Zahlen mit Kreditkarte ist fast überall möglich. Zum Glück hatte ich zwei verschiedene dabei, da seltsamerweise die von meiner Sparkasse gerade an Tankstellen nicht funktionierte.

Für Bosnien-Herzegowina braucht ihr Konvertible Mark (KM). 1 Euro sind ca. 2 Mark

Für Albanien braucht ihr den Albanischen Lek (ALL). 1 Euro sind ca. 100 Lek

Für Nordmazedonien braucht ihr den Mazedonischen Denar (MKD). 1 Euro sind ca. 60 Denar

Wie immer ist beim Geld Vorsicht geboten. Die ATM's anschauen, ob Manipulationen ersichtlich sind. Beim Geldwechseln natürlich nachzählen. Ein bisschen gesunder Menschenverstand ist natürlich jederzeit angebracht.

Oftmals wird aber sogar in diesen Ländern der Euro als Zahlungsmittel akzeptiert. Wir hatten auch tatsächlich keine Situation, in der wir uns unwohl gefühlt haben.

Am Ende unserer Reise hieß es natürlich, alles aufzuräumen, sauber zu machen, Reparaturen durchzuführen und Veränderungen vorzunehmen, bzw. Verbesserungen umzusetzen damit unser nächster Trip noch ein wenig besser wird.

Ihr könnt euch ja so lange noch einige Bilder des Trips anschauen.

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2 Kommentare
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Andreas

Hey Alex,

das ist ein richtig toller Reisebericht inklusive der gewohnt großartigen Fotos. Es hat total Spaß gemacht eure Route mitzuverfolgen. Mit alles ups & downs. Auch die Transparenz mit den Kosten finde ich wirklich gut. Ich denke, damit können "Nachahmer" im Vorfeld viel besser kalkulieren.

Dein Fanboy
Andreas 🙂

Autor

Alex

Ist ein begeisterter Hobbyfotograf, der sich leidenschaftlich für Porträts, Reisen und das Vanlife interessiert. Durch seine Linse fängt er nicht nur atemberaubende Landschaften ein, sondern auch die einzigartigen Geschichten und Gesichter, die seine Reisen prägen.