Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die nötigen Reparaturen an unserem Bulli sind erledigt, und alle wichtigen Utensilien sind eingepackt. Morgen brechen wir auf zu unserem großen Balkan-Abenteuer. Die Vorfreude ist riesig und die Route verspricht spannende Erlebnisse, atemberaubende Landschaften und unvergessliche Begegnungen. Mit dem Van als unser mobiles Zuhause sind wir bereit, die Schönheit und Vielfalt des Balkans zu entdecken. Auf geht’s – die Straße ruft und wir können es kaum erwarten, loszufahren!
Es ist tatsächlich beeindruckend, wie viel Ausrüstung man in einem Multivan verstauen kann. Mit der richtigen Organisation und Planung kann man den verfügbaren Platz optimal nutzen und auf jede Eventualität vorbereitet sein. Hier sind einige Tipps, wie ihr euren Stauraum im Bulli optimal nutzt:
- Modulare Aufbewahrung: Stapelbare Kisten und Behälter sind deine besten Freunde. Durchsichtige Behälter helfen dir, den Überblick zu behalten – kein endloses Kramen mehr nach dem Dosenöffner!
- Dachboxen und -träger: Wenn der Platz im Bulli knapp wird, sind Dachboxen oder Dachträger die perfekte Lösung für zusätzliches Gepäck oder sperrige Gegenstände.
- Organizer und Netze: Installiere Organizer an den Rückseiten der Sitze und benutze Netze, um kleine Gegenstände zu sichern und griffbereit zu haben. Nie wieder wird eine lose Socke durch den Bulli fliegen!
- Klappbare Möbel und Ausrüstung: Klappbare Tische, Stühle und andere Ausrüstungsgegenstände lassen sich bei Nichtgebrauch platzsparend verstauen. So bleibt mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge – wie Snacks!
- Unter-Sitz-Stauraum: Nutze den Raum unter den Sitzen für zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeiten. Hier finden Schuhe, Bücher und geheime Schokoladenvorräte ein Zuhause.
- Hängesysteme: Installiere Haken und Hängesysteme, um Dinge wie Jacken, Taschen oder Ausrüstung aufzuhängen. Die Wände deines Bullis sind nicht nur Deko!
- Innenraum kreativ nutzen: Denke vertikal und nutze den gesamten Innenraum, nicht nur den Boden. An den Seitenwänden können Haken, Schienen oder Regale montiert werden. Mehr Platz für Abenteuer!
Natürlich gilt: Je größer das Fahrzeug, desto mehr Ausrüstung passt hinein. Aber auch in einem Multivan lässt sich viel unterbringen, wenn man den Platz clever nutzt. Wichtig ist, dass alles gut gesichert und organisiert ist, um die Sicherheit während der Fahrt zu gewährleisten und schnell auf die benötigte Ausrüstung zugreifen zu können.
Also, packt eure sieben Sachen, sichert alles gut und los geht's ins Abenteuer! Der Balkan wartet auf uns – und wir sind bereit.
Unsere Playlist
Aber first things first... hier unsere Lieblingssongs für die Fahrt! Viel Spaß beim Lesen und hören.
Die Reiseroute
Abfahrt
Slowenien
Raststätte
Bosnien-Herzegowina
Kravica Wasserfälle
Mostar Altstadt und Brücke
River Camp Heaven in Nature
Zuhause
Ungünstiger Start
Die erste Nacht haben wir notgedrungen auf einem Autobahnrastplatz verbracht. Versucht mal, nachts spontan einen geeigneten Schlafplatz für einen Camper zu finden – das ist gar nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Vor allem nach über 7 Stunden Fahrt und kurz vor Mitternacht.
Nach einem weiteren halben Tag voller Regenfahrten kamen wir schließlich in Omiš an. Wir waren müde, hungrig und freuten uns tierisch auf den Campingplatz. Doch dann der Schock: Der Platz war geschlossen. Keine Panik, dachten wir, und suchten uns einen anderen. Dieser entpuppte sich als der teuerste auf unserer ganzen Reise. Frustration machte sich breit... aber wenigstens lachte endlich die Sonne und es war warm.
Wir beschlossen, das Beste daraus zu machen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, marschierten wir in den nächsten Supermarkt, um etwas fürs Abendessen zu besorgen. Das Menü? Pljeskavica Burger mit Kajmak. Sehr geil, sag ich euch! So endete der Tag doch noch mit einem kleinen kulinarischen Highlight, einem Gläschen Sekt und guter Laune.
Von nun an ging's bergauf
Kroatien
Das Camp liegt direkt am Meer, mit eigenem Strand und einem kleinen Restaurant, das selbst gefangenen Fisch und traditionelle Gerichte serviert. Morgens gibt es sogar einen Brötchenservice – so fühlt sich Urlaub an! Das Wasser war kristallklar und erfrischend kalt, perfekt für eine Abkühlung nach der langen Fahrt.
Hier konnten wir endlich die Seele baumeln lassen und die kroatische Gastfreundschaft in vollen Zügen genießen. Ein Highlight unserer Reise, das wir jedem ans Herz legen können!
Bosnien-Herzegowina
Die Altstadt von Mostar hat uns sofort begeistert. Mit ihren vielen kleinen Geschäften und Ständen fühlten wir uns wie auf einem orientalischen Basar – nur mit mehr Eisständen und weniger fliegenden Teppichen. Und dann die Brücke! Die ikonische Stari Most, die das Stadtbild prägt, ist ein echtes Highlight. Im 16. Jahrhundert erbaut und 2004 nach der Zerstörung im Bosnienkrieg wieder aufgebaut, verbindet sie symbolisch Ost und West.
Mostar ist ein faszinierendes Ziel, nicht nur wegen der Brücke. Das harmonische Zusammenspiel der Kulturen und Religionen ist beeindruckend. Wo sonst sieht man muslimische Moscheen, orthodoxe und katholische Kirchen sowie jüdische Synagogen friedlich nebeneinander? Mostar ist ein historisches Juwel und ein Symbol für Frieden und Koexistenz. Ein echtes Must-See auf unserer Reise!
Montenegro
Für die Nacht fanden wir einen traumhaften Stellplatz direkt am Meer. Leider konnten wir den Abend nicht lange genießen, denn ein starkes Unwetter zog auf. So viel zum romantischen Sonnenuntergang am Strand. Die Kamera blieb mal wieder in der Tasche.
Am nächsten Morgen, nach einem herzhaften Frühstück mit Burek, ging unsere Reise weiter.
Albanien
Danach schlenderten wir durch die historischen Gassen und bestaunten die beeindruckende Architektur. Die Mischung aus Geschichte, Kultur und Gastfreundschaft machte diesen Spaziergang unvergesslich.
Die Fahrt von Berat nach Himarë bot uns atemberaubende Landschaften. Wir fuhren durch grüne Hügel, vorbei an klaren Flüssen und malerischen Dörfern. Unterwegs fiel uns die Kluft zwischen "Arm und Reich" auf. Zum Einen sahen wir unglaublich teure Autos (in keinem Land haben wir so viele gesehen), und zum Anderen einfache Leute auf ihren Eselskarren mit Anhängern voller Stroh. Neben prächtigen Villen standen einfache Bretterbuden. Verkäufer am Straßenrand waren keine Seltenheit – alle paar hundert Meter konnte man das beobachten, sogar mitten auf der Autobahn! Die Einheimischen hielten mit ihren Autos direkt auf der Fahrbahn, um etwas zu kaufen. Als Deutsche mussten wir uns erst an den abenteuerlichen Fahrstil gewöhnen.
Am Abend kamen wir auf dem Campingplatz Moskato in Himarë an. Die ruhige Umgebung und der fantastische Blick auf das Ionische Meer boten die perfekte Kulisse für eine erholsame Nacht. Albanien hat uns mit seiner Schönheit, Vielfalt und Erschwinglichkeit begeistert.
Griechenland
Der Campingplatz war wunderschön und bot eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Das Wetter war herrlich, das Essen großartig, und das Personal im Restaurant sowie auf dem Platz war super freundlich und zuvorkommend.
Die Tage im Camp Sofas waren perfekt, um neue Energie zu tanken und die Reise in vollen Zügen zu genießen, bevor wir unseren Rückweg antraten. Manchmal muss man eben einfach mal die Seele baumeln lassen. Dafür ist der Urlaub ja auch da!
Die Rückfahrt
Kleines Froschkonzert auf Nordmazedonisch
Als große Game of Thrones-Fans war Dubrovnik für uns ein Muss. In der Stadt wurden viele Szenen der Serie gedreht, und wir wollten sie unbedingt sehen, auch wenn nur aus der Ferne. Wir fanden einen tollen Aussichtspunkt, von dem aus wir die Stadt von oben bewundern konnten. Da hätten wir fast erwartet, dass gleich ein Drache vorbeifliegt!
Ein paar Kilometer entlang der Küste ließen wir uns dann für zwei Tage auf einem Campingplatz direkt am Meer nieder. Hier haben wir dann auch mit den in Kroatien scheinbar häufig vorkommenden Schlangen Bekanntschaft gemacht. War ein mulmiges Gefühl nachts im Dunkeln aufs Klo zu gehen und überall um einen herum raschelt es im Gras.
Für die letzten paar hundert Kilometer brauchten wir noch einen Zwischenstopp, den wir in Slowenien einlegten. Am Anfang der Reise hatten wir wegen des Regens nicht viel vom Land sehen können. Leider überraschten uns auch hier große Wassermassen. Naja... Slowenien ist ja zum Glück nicht zu weit entfernt. Wir kommen wieder!
Wir ruhten uns nur kurz aus, um neue Kraft zu sammeln. Nach einem deftigen Essen und einem kurzen Augen schließen machten wir uns schließlich auf den Heimweg. So endete unsere abenteuerliche und erlebnisreiche Reise, die uns durch viele beeindruckende Orte geführt hatte – und uns mit einer Liste von Geschichten versorgte, an die wir noch lange denken und sie erzählen werden!
Zusammenfassung
Die entspannten Tage auf verschiedenen Campingplätzen, die köstlichen lokalen Spezialitäten und die Begegnungen mit freundlichen Menschen bereicherten unsere Reise enorm. Trotz einiger wetterbedingter Herausforderungen und der Strapazen der Fahrt genossen wir die vielfältigen Eindrücke, die uns diese Regionen boten.
Wir kehrten voller neuer Eindrücke und Geschichten nach Hause zurück, dankbar für die Vielfalt und Schönheit der bereisten Orte. Die Reise war reich an kulinarischen Genüssen, kulturellen Entdeckungen und landschaftlichen Schönheiten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden.
Alles in allem eine sehr schöne Reise, die wir immer wieder machen würden... mit kleinen Änderungen, wie zum Beispiel eine solche Reise deutlich länger planen. Es ist sehr anstrengend, einen solchen Trip in zwei Wochen abzufahren. Man sollte sich mehr Zeit zum Entspannen nehmen und mehr von der Kultur und Landschaft sehen. Also: plant großzügig, packt gute Laune ein und lasst euch von der Schönheit des Balkans verzaubern!
Thema Geld
In welchem Land braucht ihr welche Währung, wie läuft der Geldwechselprozess ab, wieviel haben wir für welchen Bereich ausgegeben.
Tanken | 712,44 |
Maut Österreich Maut Kroatien Maut Griechenland |
38,70 92,60 7,70 |
Vignette Österreich Vignette Slowenien |
32,40 66,00 |
Essen gehen | 333,10 |
Essen einkaufen | 214,34 |
Camping | 276,90 |
Gesamt | 1774,18 |
Währungen
Für Bosnien-Herzegowina braucht ihr Konvertible Mark (KM). 1 Euro sind ca. 2 Mark
Für Albanien braucht ihr den Albanischen Lek (ALL). 1 Euro sind ca. 100 Lek
Für Nordmazedonien braucht ihr den Mazedonischen Denar (MKD). 1 Euro sind ca. 60 Denar
Wie immer ist beim Geld Vorsicht geboten. Die ATM's anschauen, ob Manipulationen ersichtlich sind. Beim Geldwechseln natürlich nachzählen. Ein bisschen gesunder Menschenverstand ist natürlich jederzeit angebracht.
Oftmals wird aber sogar in diesen Ländern der Euro als Zahlungsmittel akzeptiert. Wir hatten auch tatsächlich keine Situation, in der wir uns unwohl gefühlt haben.
Ihr könnt euch ja so lange noch einige Bilder des Trips anschauen.
Hey Alex,
das ist ein richtig toller Reisebericht inklusive der gewohnt großartigen Fotos. Es hat total Spaß gemacht eure Route mitzuverfolgen. Mit alles ups & downs. Auch die Transparenz mit den Kosten finde ich wirklich gut. Ich denke, damit können "Nachahmer" im Vorfeld viel besser kalkulieren.
Dein Fanboy
Andreas 🙂
Hey Andreas,
ich musste erstmal schmunzeln, als ich das mit dem Fanboy gelesen habe. Wir kennen uns ja jetzt mittlerweile so lange, dass ich mich natürlich über dein Kompliment freue. Vor allem, weil deine Texte und deine Bilder immer so grandios sind. Bin gespannt, ob der Beitrag Anklang findet und sich jemand aufrafft solch einen Trip zu unternehmen. Würde mich auf jeden Fall freuen davon zu hören.
Viele liebe Grüße
Alex